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Flexible Arbeitszeiten sind ein Segen

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Im Interview erläutert K. Nadeem Arif, Gründer und Geschäftsführer der Outsourcing4work GmbH, welche Rolle externe Arbeitskräfte in Deutschland spielen, und geht zugleich auf die Risiken internationaler Teams ein

 

ITD: Herr Arif, inwieweit greifen deutsche Großunternehmen derzeit auf externe IT-Fachkräfte aus anderen Ländern zurück?


K. Nadeem Arif: Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland berichten von Schwierigkeiten, IT-Fachkräfte einzustellen (Statistisches Bundesamt). Um die IT-Anforderungen zu erfüllen, greifen immer mehr Unternehmen auf externe IT-Fachkräfte und auf Personaldienstleister zurück

ITD: Worin sehen Sie die Vorteile, bestimmte IT-Aufgaben an externe Fachkräfte auszulagern?


Arif: Es besteht schon länger ein IT-Fachkräftemangel in Deutschland. Derzeit dauert es im Durchschnitt bis zu sechs Monate, eine vakante IT-Stelle zu besetzen. Wir vermitteln passgenaue, qualifizierte indische IT- Fachkräfte innerhalb von zwei bis vier Wochen für die Unternehmen. Wir bieten kosteneffiziente Lösungen zu attraktiven Konditionen an. Indische Mitarbeiter bringen spezifisches Fachwissen mit. Wenn Mitarbeiter weltweit standortunabhängig zusammenarbeiten, sind Fachkompetenz, Transparenz, Agilität und nicht zuletzt ein perfektes Management entscheidende Erfolgsfaktoren.

ITD: Ihr Unternehmen lebt die Philosophie von Remote-Arbeit. Seit fast zehn Jahren arbeiten Sie komplett remote. Welche Stolpersteine gab es da bisher – auch in Hinblick auf Ihre persönliche Lebenssituation?


Arif: Im Jahr 2007 erkrankte ich schwer an einer seltenen Krankheit (CFS – Chronisches Erschöpfungssyndrom) und kann oft monatelang nicht aus dem Haus gehen. Ich bin schwerbehindert und habe Pflegegrad 2. Seit vielen Jahren führe ich mein Unternehmen hauptsächlich von meinem Bett aus. Wegen meiner Krankheit war ich gezwungen, von zu Hause auszuarbeiten, und war zunehmend begeistert von den Möglichkeiten dieses Arbeitsmodells. Durch die erlebten Vorzüge der Remote-Arbeit beschloss ich, das gesamte Unternehmen zu einem Remote-Guru-Unternehmen umzubauen. Heute arbeiten 150 Mitarbeiter aus 17 Ländern in unserem Unternehmen. Bei Outsourcing4work haben wir unsere dezentralen Unternehmensstrukturen langsam etablieren können und haben diese über die Jahre hinweg immer weiter optimiert. Natürlich gab es immer wieder Herausforderungen, jedoch sind wir sie angegangen und haben uns dadurch weiterentwickelt. Stolpersteine dienen dazu, sich weiterzuentwickeln, Neues auszuprobieren und daraus zu lernen und zu wachsen. Daher hat jeder Stolperstein auch zu Wachstum und Erfolg beigetragen

ITD: Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf die zukünftige Arbeitsgestaltung von Unternehmen?


Arif: Es besteht kein Zweifel, dass flexible Organisationsstrukturen und Arbeitszeiten ein Segen sind. Statistiken zeigen einen drastischen Anstieg an Interesse, nach dem Ende der Corona-Pandemie weiterhin remote zu arbeiten. Dies zeigt, dass die Flexibilität der Remote-Arbeit und deren Auswirkungen nicht nur das Leben der Menschen, sondern auch deren Ansichten positiv verändern. Die Vorteile sind unbestreitbar und wir können mit einer gewaltigen Marktveränderung rechnen.